Frakturbehandlung
Die Knochenchirurgie hat in den letzten Jahren auch in der Veterinärmedizin große Fortschritte gemacht.
Im Fokus der Frakturversorgung steht heute nicht mehr nur die bloße Verplattung von Knochenbrüchen, sondern die sogenannte „biologische Frakturversorgung“, die sich durch mehrere Faktoren auszeichnet:
- schonende Operationstechnik
- Reduktion des Repositionszieles auf das funktionell Notwendige
- Verwendung neuer Verankerungsprinzipien und Implantatdesigns, welche die Vitalität des Knochens wenig beeinflussen
Durch die Entwicklung neuer Implantatsysteme (Verriegelungsplatten und -schrauben, Verriegelungsnägel, Fixateur externe etc.), die zum einen die Bedürfnisse des Körpers bei der Frakturheilung berücksichtigen und zum anderen die Gefäßversorgung des Knochens maximal schonen, wird eine schnellere und komplikationsärmere Heilung gewährleistet.
Wir nutzen für die Plattenosteosynthese hauptsächlich das hochmoderne, 70 Platten umfassende OrthoLine-Frakturmanagementsystem der Firma Arthrex.
Im Unterschied zur Plattenosteosynthese ermöglicht der Fixateur externe eine lokale „Damage-Control-Chirurgie“ und ist insbesondere für Frakturen mit ausgeprägten Weichteilschäden und zur Stabilisierung von offenen und kontaminierten Frakturen geeignet. Darüber hinaus sind mittels externer Fixation Korrekturen deformierter Gliedmaßen und temporäre transartikuläre Fixationen (z. B. bei Sehnenverletzungen) möglich.